Mein wichtigster Tipp: „Sag Danke!“

03.03.2022

Wenn ich einen Rat zur persönlichen Weiterentwicklung habe, dann ist es dieser hier:

Schreibe ein Dankbarkeitstagebuch!

Schreibe jeden Abend, vielleicht am besten vor dem Schlafengehen oder schon im Bett, auf, für was du diesen Tag dankbar bist. Das hört sich sehr banal an, aber ich bitte dich, probier es aus!
Leg dir auf deinen Nachttisch was zum Schreiben bereit. Wer es hübsch mag und braucht, es gibt auch Dankbarkeitstagebücher zu kaufen. Ein A5-Notizheft tut es auch. Und jeden Abend vor dem Einschlafen nimmst du dir 2 Minuten Zeit und schreibst 5 Dinge hinein, für die du heute dankbar warst. Du kannst auch mit 3 Dingen beginnen. Irgendwann, mit mehr Übung, werden es automatisch mehr.

Damit fokussiert du dich zuallererst mal auf die positiven Dinge in deinem Leben und du lernst, dich mit dem halb vollen Glas zu identifizieren.

Fortgeschrittene danken den negativen Sachen ebenso wie den positiven Dingen. D.h. sie sind ebenso dankbar über Menschen, die sie an ihre Grenzen bringen – denn dort gibt es ja bekanntlich viel zu lernen – als auch über Hürden und Steine, die ihnen im Weg liegen. Denn daran wächst man besonders.

Warum finde ich das so wichtig?

Es gibt genug Menschen, für die das Glas halb leer ist. So wie du dich im Inneren fühlst, so wirkst du auch nach außen, so denkst und handelst du.

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

Charles Reade

Du lenkst deinen inneren Fokus auf das Positive in deinem Leben. Wieviel Positives erfährst du tagtäglich? Hast du mal darüber nachgedacht? Schätzt du überhaupt noch die kleinen Dinge, die dir so über den Weg laufen? Du kannst die großen Dinge wirklich erst richtig genießen, wenn du auch über die kleinen dankbar bist.
Vorallem, je mehr im Außen der Sturm wütet, desto wichtiger ist es, in deinem Inneren einen sicheren Hafen zu haben. Stabilität, Selbstvertrauen, Leben im Einklang mit deinen Wünschen und dem, was für dich sein soll. Den Fokus auf das, was dir wichtig ist, wofür du dankbar bist. Du kannst die Welt nicht allein verbessern, aber du kannst dich selbst wertschätzen. Und diesen Funken an Selbstachtung, Freiheit und Integrität nach außen tragen und andere damit inspirieren. So wie du im Inneren bist, so bist du auch im Außen.
Dankbarkeit kann deinen Fokus wieder auf die richtigen Dinge lenken.
Man lernt, das Hier und Jetzt zu genießen.
Man lernt, auf was es im Leben ankommt und dazu gehört auch, die Betriebsblindheit mal wegzunehmen und zu hinterfragen.

Es gibt inzwischen auch einige Studien zu dem Thema (siehe die Studie von Prof. Dr. Robert Emmons oder auch hier oder hier).
Der Psychologe Emmons, der 2002 eine Studie durchführte, ließ 192 Probanden in drei Gruppen einteilen. Die erste Gruppe notierte 10 Wochen lang in einem Tagebuch, wofür sie dankbar war. Die zweite Gruppe notierte, was Negatives passiert war und die dritte Gruppe schrieb neutral über das Erlebte.
Nach 10 Wochen wiesen die Probanden mit dem Dankbarkeitstagebuch mehr Lebensfreude, Vitalität und Optimismus auf. Sie schliefen besser und länger, waren sportlich aktiver und Symptome wie Kopfschmerzen, Verspannungen oder Schwindel gingen zurück. Andere Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen.

Es gehört nicht viel dazu und ist so einfach: Dankbarkeit. Für 2 Minuten am Tag reflektieren. Probier es aus! Aber sei mit dem Herzen dabei und schreib das auf, was du gefühlt hast. Egal, wie unbedeutend es deinem Verstand erscheint.
Und wenn du es vor dem Einschlafen tust, wird dein Unterbewusstsein die ganze Nacht weiter für dich daran arbeiten.

Dir können die Leute, also auch ich, viel erzählen. Wenn du es nicht selbst ausprobierst, wirst du es nicht in seiner ganzen Tiefe erfahren. Das trifft für das hier zu, wie aber auch für das ganze Leben.

Fang an, dankbar zu sein, für das, was du hast. Die weiteren Schritte ergeben sich.

Alles Liebe
Peggy