Bild Selbstliebe

Selbstliebe - L(i)ebe dein Selbst

22.02.2022
(Das Datum spricht für sich. Gerade heute am Hochzeitsdatum schlechthin wollte mein Artikel also veröffentlicht werden 😉 )

Selbstliebe….nur ein Wort und doch hängt da so viel dran. Hat es etwas mit Egoismus zu tun? Das wird diesem Wort ja öfters mal vorgeworfen. Fühlt es sich für dich so an? Fühl doch mal rein! Wie fühlt sich Selbstliebe für dich an? Du kannst es dir dazu einfach mal auf die Hand stellen. Ja, streck mal eine Hand noch vorn, Handfläche nach oben, schließe die Augen und stell dir vor, du stellst da mal das Wort Selbstliebe drauf. Du kannst dir auch vorstellen, deine Hand wird zur Selbstliebe. 
Falls du dir dabei komisch vorkommst: Keine Angst, du bist nicht allein mit diesem Gefühl. Als ich am Anfang mit dieser Arbeitsweise konfrontiert wurde, dachte ich erst: Hääh? Was soll ich machen? Wie soll denn das gehen? Aber gleichzeitig war ich fasziniert über diesen ungewöhnlichen Ansatz und wollte es einfach mal ausprobieren. Was hatte ich schon zu verlieren? Das gleiche kann ich dir auch nur raten. Probier es doch einfach mal aus, ganz ohne Wertung, ohne Vorurteile, einfach so, wie ein Kind es ausprobieren würde. Du kannst das fühlen. Die Fähigkeit zu fühlen wohnt in uns allen, du darfst dich nur trauen und es zulassen. 

Streck die Hand aus, Handfläche nach oben, schließe die Augen und stell dir vor, du stellst das Wort Selbstliebe drauf oder deine Hand wird zur Selbstliebe. 
Wie fühlt es sich an? Ist die Hand leicht, ist sie schwer. Siehst du vielleicht eine Farbe, ist es hell oder dunkel? Kannst du eine Emotion wahrnehmen? Vielleicht kommt ja auch eine Situation oder ein Bild hoch.

Hast du?
Dann nimm die andere Hand, halte sie daneben und stelle da mal deine Selbstliebe drauf, so wie sie gedacht ist. So, wie das ursprüngliche Potential ist. Wie fühlt sich die an? Kannst du Unterschiede fühlen?

Und?? 
[Ich würde dich bitten, nur weiterzulesen, wenn du auch wirklich mitgemacht hast. Ich kann dir hier viel erzählen, aber es selbst spüren, ist doch etwas ganz anderes. Du kannst auch gern das Licht ausmachen, damit dich keiner dabei sieht 😉 ]

Entweder denkst du dir jetzt: Ich hab nix gemerkt. Was soll der Quatsch? – Ist auch in Ordnung, dann ist es gerade nicht dein Thema. Es gibt für alles die passende Zeit. Vielleicht hat sich dein Verstand eingeschaltet oder du hast eigentlich schon das Abendessen im Kopf und bist nicht ganz bei der Sache. Vielleicht ist es auch einfach gerade nicht passend für dich. Das darf auch sein. Ansonsten probier es doch noch mal, ganz in Ruhe, wenn du Zeit und Neugierde darauf hast.

Wenn du irgendetwas gespürt hast – du musst es auch gar nicht definieren können – einfach nur etwas zu spüren, reicht für den Anfang. Oder dir kommt spontan ein Bild vor dein inneres Auge.
Wenn du einen Unterschied zwischen beiden Händen wahrgenommen hast, dann versuch doch nun mal die Hand mit der Selbstliebe, wie sie ursprünglich gedacht war, unter die andere Hand zu bewegen und dir vorzustellen, wie deren Energie deine jetzige Selbstliebe durchströmt. Wie du das ganze Potential ins Hier und Jetzt bringst. Das ganze Potential ist die Realität! Nicht das, was durch Negativ-Erfahrungen, Verletzungen oder Enttäuschungen übrig geblieben ist und mit dessen Rest du dich identifiziert hast. Die ursprünglich gedachte Selbstliebe ist immer noch da und du darfst dich auch einfach dafür entscheiden, dass anzunehmen.

Selbstliebe ist nicht egoistisch. Sie ist die Grundvoraussetzung, andere zu lieben und von anderen Liebe zu empfangen. Wie willst du jemanden bedingungslos lieben, wenn du selbst innerlich leer bist und den anderen brauchst, um dich wieder ganz zu fühlen? Da ist nichts Bedingungsloses dran, sondern schränkt den anderen mächtig in seiner Freiheit ein. Vorallem schränkt es aber dich selbst ein. Du kannst nur etwas geben, was du auch hast. 
Liebe ist vollkommen, bedingungslos und immer da, wir verlieren nur manchmal den Zugang oder die Anbindung daran. Du darfst dir erlauben, dich vollkommen anzunehmen, dich wertzuschätzen, dich zu akzeptieren, dich zu lieben. Mit allen Schwächen, Fettpolstern, Augenringen, grauen Haaren, etc..
Selbstliebe beginnt in dem Moment, wo du entscheidest, DU selbst zu sein, und nicht die Urteile der anderen über dich. 

Sehr viele Menschen bekommen Stress, wenn sie den Satz: „Ich liebe mich.“ laut aussprechen – teste es doch mal mit dem Armlängentest bei dir nach oder spüre in dich rein, was dieser Satz mit dir macht. Fühlst du dich gut dabei, wenn du ihn aussprichst? Oder merkst du, irgendetwas hängt da fest oder ist komisch?
Du kannst dich auch fragen, was es braucht, um wieder in die Balance zu kommen. Ist es überhaupt dein Thema? Vielleicht hast du ja die Thematik oder Problematik deiner Eltern übernommen? Meist hängen negative Erlebnisse in der Vergangenheit an diesem Thema – schmerzliche Erfahrungen spalten einen Teil dieser Vollkommenheit ab und hängen dann noch in dem Raum dieser Erfahrung von damals fest. Dann heißt es, das zu heilen und loszulassen. 

Wenn du allein nicht weiterkommst, kannst du dich gern an mich wenden. 

Alles Liebe,
Peggy

„Liebst du mich?“, fragte Alice. 
„Nein, ich liebe dich nicht“, antwortete das weiße Kaninchen. 
Alice runzelte die Stirn und legte ihre Hände zusammen, wie sie es immer tat, wenn sie verletzt war. 
Jetzt wirst du dich fragen, was dich so unvollkommen macht und was du falsch gemacht hast, damit ich dich nicht wenigstens ein wenig lieben kann.
Weißt du, deshalb kann ich dich nicht lieben. Du wirst nicht immer geliebt werden Alice, es wird Tage geben, an denen andere müde und ihre Köpfe in den Wolken haben und dich verletzen werden. 
Wenn sie sich selbst nicht lieben, zumindest ein wenig, wenn sie keinen Brustpanzer der Selbstliebe und des Glücks um Ihr Herz schaffen, wird das schwache Unbehagen, das von anderen verursacht wird, tödlich und zerstört sie. 
Als ich dich das erste Mal sah, schloss ich einen Pakt mit mir selbst: „Ich werde es vermeiden, dich zu lieben, bis du lernst, dich selbst zu lieben.“ 

aus „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll