Entgiftung & Ausleitung - Detox von innen

Warum schreibe ich hier überhaupt über Entgiftung?
Sollte sich ein gesunder Körper nicht von alleine wieder reinigen können?
Warum wird das Wort Detox so gehypt?

Na klar, ein gesunder Körper reinigt und repariert sich natürlich, das ist seine Aufgabe. Ständig werden neue Zellen gebildet, alte Zellen werden abgebaut und ersetzt. Unsere roten Blutkörperchen z.B. sind nach 120 Tagen komplett erneuert worden, bei der Schleimhaut im Magen-Darm-Trakt dauert es nur wenige Tage. In unserem Körper schlummern enorme Selbstheilungskräfte.
Vor allem nachts, wenn wir schlafen und die Verdauung und Muskeln normalerweise ruhen, hat unser Körper Zeit zum Reparieren, Durchputzen und Entmüllen.

Warum denn Entgiftung?

Wir sind alle mehr oder weniger Umwelteinflüssen ausgesetzt. Sei es durch Industrie (Kohlekraftwerke, Feinstaubbelastung durch Verkehr), Pestizide in der Landwirtschaft, etc.
Natürlich gibt es gesetzliche Grenzwerte. Aber Schwermetalle wie z.B. Quecksilber sammeln sich im Körper an und werden nur schwer wieder ausgeschieden.

Exkurs Quecksilber:

In Deutschland kommen Quecksilberemissionen zu 73% vor allem durch den Energiesektor zustande (Umweltbundesamt, 2016). Vor allem große Wärmekraftwerke und Verbrennungsanlagen sind hier zu nennen. Der meiste Teil davon (80%) landet im Meer – durch Niederschlag/Regen und Eintrag durch Flüsse. Am Meeresboden wird das Quecksilber von Bakterien in giftigeres und bioverfügbares Methylquecksilber umgewandelt.

Wer z.B. häufig Fisch isst, allen voran große Meeresfische wie Thunfisch, Rotbarsch, Heilbutt (Fische, die z.B. häufig in Sushi verarbeitet werden) – also Fische, die am Ende der Nahrungskette stehen – isst daher zwangsläufig auch methyliertes Quecksilber mit.

„Von den verschiedenen chemischen Formen von Quecksilber ist Methylquecksilber die mit Abstand häufigste Form in der Nahrungskette. Forschungsergebnisse konnten zeigen, dass die Quecksilberkonzentration in Raubfischen im Vergleich zum umgebenden Meerwasser um das Millionenfache ansteigen kann (Schartup et al., 2019, Watras und Bloom, 1992). Man bezeichnet dies als Bioakkumulation.
Methylquecksilber reichert sich dabei sehr schnell an (U.S. Geological Survey, 2018). Im Verdauungstrakt von Fischen zeigen sich Aufnahmeraten von bis zu 90 Prozent (Wiener et al., 2002). Gleichzeitig werden Organismen das giftige Methylquecksilber nur sehr langsam wieder los. Gerade einmal die Hälfte der aufgenommenen Methylquecksilbermenge wurde bei Untersuchungen an Fischen nach mehr als 2 Jahren und 9 Monaten wieder herausgeschleust (Wiener et al., 2002). Für die Entgiftungsmechanismen des Körpers ist Methylquecksilber nicht erkennbar, weil es sich an Methionin bindet.“ 

Methyliertes Quecksilber ist organisch gebunden und Blut-Hirn-Schranken-gängig sowie Plazenta-gängig: Es wirkt auf Nervensystem und Niere, aber auch Leber und die Fortpflanzungsorgane. Vor allem das Nervensystem von ungeborenen Babys im Bauch ist besonders gefährdet.
Vor allem Schwangere, Stillende und Kleinkinder sollten aus diesem Grund diese Fische meiden.

Quelle: Helmholtz-Zentrums-Plattform ESKP: (https://www.eskp.de/schadstoffe/tuna-steak-und-co-methylquecksilber-im-fisch-9351051/, abgerufen am 30.01.23)

Was beeinflusst die Entgiftungsleistung des Körpers:

Chronische Krankheiten, Herde im Körper (z.B. Zahnherde, chronische Mandelentzündungen, u.a.), rezidivierende Infektionen, Medikamente, Ernährung, Schlafstörungen, Lebensstil, Stress in Beruf und Alltag,…

All diese Dinge haben einen Einfluss auf die körpereigenen Selbstheilungskräfte und damit natürlich auch auf die Entgiftungsleistung.

Entgiftung heißt für mich nicht: